Spielstunden & Sozialisierung

Spielstunden für Welpen, Junghunde und adulte Hunde

Im Idealfall holen Sie Ihren Hund bereits als Welpen im Alter von acht Wochen vom Züchter Ihrer Wahl ab. Zu dieser Zeit ist die Sozialisierung des Welpen aber noch nicht abgeschlossen. Um sich sozial optimal entwickeln zu können, ist es für Ihren Hund vor allem im ersten Lebensjahr sehr wichtig, regelmäßig viele Kontakte zu gleichaltrigen aber auch älteren Hunden unterschiedlichen Typs zu bekommen. Beachten Sie, dass die Welpenzeit bereits mit Ablauf der 16. Lebenswoche bei vielen Hundetypen endet - in etwa zeitgleich endet überwiegend auch das Lernzeitfenster für Sozialkontakte! Hunde, die genetisch bedingt mehr Offenheit für Sozialkontakte mitbringen, wie z.B. Pudel, diese Hunde können Sie auch noch nach der Welpenzeit gut unter Artgenossen sozialisieren. Bei Hunden, die ursprünglich für das Bewachen gezüchtet wurden und die bis zum Abschluss der 16. Lebenswoche womöglich kaum Sozialkontakte zu fremden Menschen und Hunden hatten - dies gilt insbesondere in Bezug auf Artgenossen - kann sich eine Sozialisierung besonders schwierig gestalten und es können dabei Defizite bleiben!

 

In der Welpenschule lernt Ihr Hund spielerisch, sich mit Gleichaltrigen zu verständigen und zu benehmen. Ihr Hund sammelt Erfahrungen, sein Selbstbewusstsein wird gestärkt, Angst bewältigt, die Bindung des Welpen an seinen Menschen gefördert. Spielerisch trainieren Sie schon jetzt an den Grundkommandos Name, Sitz, Platz, Aus, Nein, Gehen an lockerer Leine und Abruf. Somit bieten wir auch in punkto Welpenerziehung eine guten Start.  Da in der Welpenzeit der Fokus immer auf das adäquate Lernen von Sozialkontakten unter Artgenossen (Lernzeitfenster) gelegt sein sollte, findet bei uns in den Welpenstunden kein stures Gehorsamstraining statt. Stattdessen legen wir viel Wert auf häufige Interaktionen zwischen den Hunden im Freispiel, die sich mit dem Training einer guten Erregungskontrolle und den Grundkommandos abwechseln. Während der Spielphasen bleiben die Hunde auf gar keinen Fall sich selbst überlassen. Der Freilauf wird von uns beobachtet und gelenkt. Nur so können ängstliche Tiere ihre Scheu vor Artgenossen verlieren und besonders forsche Hunde lernen, schwächere Tiere nicht zu mobben. Die Welpenstunde (Junghunde und erwachsene Hunde dto.) ist grundsätzlich für alle Rassen offen. Aufgrund der Verletzungsgefahr kann zeitweise eine Größenunterteilung notwendig sein. Man denke an den Extremfall gleichaltriger Welpe von der Rasse Deutsche Dogge trifft gleichaltrigen Chihuahua. Dies bedeutet nicht, Kontakte zwischen Riesen und Zwergen generell zu unterbinden. Riese und Zwerg können lernen sich gegenseitig zu respektieren oder gar Freunde zu werden, falls man beide mit viel Sorgfalt anleitet.

 

Auch in den Stunden für Junghunde und/oder erwachsene Tiere darf Ihr Vierbeiner weiterhin Sozialkontakte im Freispiel genießen. Die Grundkommandos werden vertieft, ein besonderes Augenmerk legen wir beim Freilauf auf das Rückrufkommando „Hier“.

 

Je nach Alter müssen Hunde, die bisher wenig bis keine Sozialkontakte zu Artgenossen erleben durften und eine Genetik mitbringen, die auf Bewachen ausgerichtet ist (z.B. Molosser, Herdenschutzhunde, Hunde vom Typ Dienthund) anfangs aus Sicherheitsgründen einen Maulkorb tragen.

 

Sollten die Trainer in einer Stunde mit Junghunden/ adulten Hunden zu dem Schluss kommen, dass sich in der Stunde Hunde befinden, mit denen eine überwiegend harmonische Freilaufgruppe keinesfalls gegeben ist und stattdessen ein stark erhöhtes Eskalationsrisiko besteht, obliegt es den Trainern kurzfristig festzulegen, dass es ausnahmsweise gar keinen Freilauf, oder Freilauf nur für Hunde gibt, die miteinander harmonieren. Das Eskalationsrisiko kann je nach vorheriger Lernerfahrung mit zunehmenden Alter beträchtlich steigen und betrifft in erster Linie ausgewachsene Tiere. Sollte es keinen Freilauf geben, wird ausschließlich am Basisgehorsam gearbeitet. 

 

Ort:

Hundeplatz an der Heinzebank

Dauer:

60 Minuten

Preis: 

Bitte anklicken: aktuelle Preislise - Abrechnung über Zehnerkarten 


Warum gibt es Spielstunden für erwachsene Hunde?

  • Sozialisierung findet ein Leben lang statt und ist Voraussetzung für ein entspanntes Zusammenleben.
  • Ihrem Hund fehlen im häuslichen Umfeld die regelmäßigen Hundekontakte vor allem im Freilauf.
  • Spielstunden können bei Ihrem Vierbeiner im Falle von Angst vor Menschen und Artgenossen strategisch genutzt werden, diese Angst zu minimieren oder sogar komplett zu verlieren. 
  • Spielstunden können prima zur Verbesserung des Grundgehorsams genutzt werden.
  • Spielstunden einfach nur des Spiels wegen? Tatsächlich gibt es erwachsene Hunde, die Zeit ihres Lebens sehr verspielt bleiben.
  • Spielstunden für Hunde, die nicht spielen wollen oder sogar übertriebenes Abwehrverhalten gegen Artgenossen zeigen? Auch für diese Hunde sind Spielstunden oftmals empfehlenswert, damit sich durch den regelmäßigen Umgang mit Artgenossen endlich eine gewisse Normalität einstellen kann.